FC STEIN GESCHICHTE

Die Ansiedlung der chemischen Industrie und der Kraftwerkbau brachten für die Gemeinde Stein zwischen 1955 und 1965 markante Veränderungen. Aber auch neu zugezogene Bähnler und Zöllner brachten frischen Wind und neue Ideen ins Dorf. Eine davon war die Gründung des FC Stein am 23. August 1962. Auf den ersten Vorstand und die rund 30 Mitglieder warteten grosse Herausforderungen. Es fehlte nämlich am Elementarsten: Kein Spielfeld, keine Umkleidekabinen! Die Gemeinde stellte den Fussballbegeisterten daraufhin eine Matte beim Bustelbach zur Verfügung. Dank vieler Stunden Fronarbeit konnte diese in einen fussball tauglichen Zustand gebracht werden. Am 11. November 1962 erfolgte die Platz- und Tenü Einweihung mit einem Freundschaftsspiel gegen die Senioren des FC Wohlen.Treibende Kraft in den Jahren nach der Gründung war Architekt Roland Schibli. Seinem zupackenden Geist war es zu verdanken, dass die Infrastruktur stetig verbessert werden konnte. Nach und nach stellten sich die ersten sportlichen Erfolge ein. Nach zwei knapp verpassten Aufstiegen schaffte man 1972 den Sprung in die 3. Liga. Dort konnte man sich ein ganzes Jahrzehnt lang behaupten, bevor 1982 der ganz grosse Coup gelang: Aufstieg in die 2. Liga. Obwohl das Abenteuer nur gerade eine Saison dauerte, gilt das damalige Mitwirken in der höchsten regionalen Spielklasse zweifellos als sportlicher Höhepunkt in der 56-jährigen Vereinsgeschichte.Weil der Verein Anfang der 70er-Jahre bereits über drei Aktivmannschaften, eine Senioren- und mehrere Juniorenmannschaften verfügte, drängte sich die Erweiterung der Trainings- und Spielflächen auf. Die Architekten Schibli und Ammann hatten dabei eine zündende Idee: Statt einer ebenerdiger Erweiterung wurde die neue Spielfläche einige Meter tiefer angelegt. Dank des Kiesverkaufs konnte die Gemeinde die Kosten für die Erstellung eines zweiten Spielfeldes rekordverdächtig tief halten: Der Aufwand betrug schliesslich nicht einmal ganz 10‘000 Franken! Benützt werden durfte der neue Platz ab Herbst 1975. Durch die grosse zusätzliche Rasenfläche rund um das Spielfeld  verbesserten sich die Trainingsmöglichkeiten markant. Mit dem Bau der Rundbahn verschwand dieser Luxus 1995 wieder. In Bezug auf die Umkleidemöglichkeiten war von den Fussballern nach wie vor viel Eigeninitiative gefordert. An- und Umbauten beim alten Garderobengebäude brachten den FC Stein hin und wieder in finanzielle Bedrängnis. Das Mitgliederwachstum liess den Verein in Sachen Infrastruktur je länger je mehr an seine Grenzen stossen. Garderoben und Duschen waren permanent überbelegt. Der Gemeinderat erkannte die schwierige Situation und so entstand die Idee für den Abbruch des ohnehin auf Novartis-Gelände stehenden alten Gebäudes und einen Garderoben-Neubau. Der FC Stein ist den Gemeindebehörden und der Stimmbürgerschaft von Stein sehr dankbar, dass sie die Realisierung dieses gelungenen Bauwerkes ermöglichten. Seit 2010 stehen den Sporttreibenden nun grosszügige Umkleidemöglichkeiten zur Verfügung. Das neue Gebäude hat sich seither sowohl bei Fussballspielen wie auch bei Grossanlässen bestens bewährt.  40 Jahre nach Inbetriebnahme des unteren Spielfeldes wurde dieses Mitte 2015 von Grund auf saniert. Man reagierte damit auf die jahrelange grosse Beanspruchung des Spielfeldes.

Hauptaugenmerk: Juniorenförderung

Weil die Zukunft des Vereins in der Juniorenbewegung liegt, wird auf die Ausbildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen grossen Wert gelegt. Woche für Woche stellen rund 30 Personen einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit zur Verfügung. Während der Meisterschaftsphase beträgt der wöchentliche Zeitaufwand in der Juniorenabteilung mit ihren knapp 200 Juniorinnen und Junioren für Training und Spiele etwa 100 Stunden. In der eben zu Ende gegangenen Saison waren für den FC Stein zwei Aktivmannschaften, die Senioren 30+ sowie 10 Juniorenteams im Einsatz. Zudem wurde zusammen mit dem FC Eiken eine Mannschaft Senioren 40+ und 50+ geführt. In finanzieller Hinsicht darf der Verein, ganz besonders aber die Juniorenabteilung, auf die dringend notwendige Unterstützung der Supportervereinigung zählen.   Fritz Käser